Ich bin Wortwitzakrobat am Reck,
fliege auf, durch und über Papier,
manifestiere mannigfaltige Manifeste,
spioniere spinnefeinde Spione aus,
stecke flammendes Feuer in brennenden Brand,
und lösche den drängenden Durst
mit braun flimmerndem Brandwein.
Ich hantiere mit Hanteln herum,
reduziere Bananen auf ihre Schale,
baue banale Zäune vor Mauern,
rauche den gebrauchten, ergrauten
Smoke on the Water.
Ich übergieße Giessens Gossen
als Freibeuter freigiebig in Freiburg,
als Gott göttlich unter den Göttingern.
Ich weine wehleidig bei Weißwein,
ich breche herzzerreißend Herzen bei Kerzenschein,
ganz ohne als goldend geltende Geldscheine
oder schal schimmernde Scheinheiligkeit.
Ich lüge ehrlich nicht,
bewahr mir das einzig Wahre,
statt der wohlgefeilten Ware,
verfalle moralisch süßen Sünden,
büße für ätzende Ehrbarkeit,
bin Täter des Nichtstuns.
Ich jongliere wohlige Wörter,
wie flammend fliegende Keulen,
setze Sätze aneinander, hintereinander,
wie Zuschauer im Kino.
Ich leide am Glück der Gesegneten,
verfluche das fürchterliche Fluchen,
bin Buddhist mit Christus-Komplex.
Zu guter Letzt bin ich der Letzte,
der den ersten Stein wirf.

Von Dan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert